In der Logistik findet gerade ein tiefgreifender Wandel statt, den wir angesichts seiner Intensität und seines Ausmaßes auch als eine echte technologische Revolution bezeichnen könnten. Laut einem kürzlichen Bericht von McKinsey werden bis 2030 mehr als 45 % der Logistiktätigkeiten dank einer zunehmenden Integration zwischen Robotern, künstlicher Intelligenz und erweiterten digitalen Lösungen automatisiert. Parallel dazu wächst der Weltmarkt der autonomen mobilen Roboter (AMR) jährlich mit einer Quote von 23,7 % und wird laut Prognosen bis 2028 ganze 10 Milliarden Dollar erreichen.
Während die Automation in der Vergangenheit nur für wenige darstellte einen Wettbewerbsvorteil einbrachte, ist es heute offensichtlich, dass sie zum unverzichtbaren Hebel der Wettbewerbsfähigkeit auf den immer schnelleren, komplexeren und globalisierteren Märkten avanciert ist.
Die Schlüsseltechnologien, die die Logistik neu gestalten
Wie bereits erwähnt liegt der Schlüssel zu diesem Wandel in der Integration verschiedener fortschrittlicher Lösungen: kollaborative Robotik, autonome Fahrzeuge, künstliche Intelligenz und Internet of Things (IoT). Dabei handelt es sich nicht mehr nur um vereinzelte, sporadische Hilfsmittel, sondern um Elemente, die zusammenarbeiten und ein intelligentes logistisches Ökosystem ergeben, das sich dynamisch an die Anforderungen des Unternehmens und sein Arbeitsumfeld anpasst. Werfen wir einen genaueren Blick auf die daran beteiligten Technologien:
- kollaborative Roboter (Cobot) und autonome mobile Roboter (AMR):
- Die Cobots arbeiten eng mit dem Bedienpersonal zusammen und erledigen sich wiederholende, ermüdende und gefährliche Aufgaben. Dies steigert die Produktionsleistung und verbessert gleichzeitig die Arbeitsbedingungen und die Sicherheit.
- Die AMR (Autonomous Mobile Robots) sind intelligente mobile Roboter, die sich in den Lagern autonom auf zuvor festgelegten Routen bewegen und auch Hindernisse überwinden, was den Sensoren und fortschrittlichen Algorithmen zu verdanken ist. Diese Roboter transportieren Materialien ohne direkte menschliche Eingriffe und sind die ideale Lösung für dynamische Arbeitsumgebungen.
- Internet of Things (IoT):
- Das IoT verbindet Sensoren, Geräte und Maschinen und verwandelt die Logistikkette so in ein intelligentes, verbundenes System. Durch den ständigen Echtzeit-Datenfluss erhalten die Unternehmen einen besseren Überblick über die Prozesse sowie eine unmittelbare Kontrolle und können schneller auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren. Dank dieser bereits stark in Branchen wie dem E-Commerce, Supermarktketten und der Fertigungsindustrie verbreiteten Technologie kommen effizientere, automatisierte und nachhaltige Modelle zum Einsatz, was einen konkreten und messbaren Wettbewerbsvorteil bereitstellt.
- Künstliche Intelligenz (KI):
- Sie wandelt große Datenmengen in Informationen um, die dann für schnelle und sorgfältig abgewägte Entscheidungen nützlich sind. Dies bringt, durch die Optimierung der Prozesse, die Verringerung des Fehleraufkommens, eine höhere Effizienz und Nachhaltigkeit eine echte Revolution in die Lagerverwaltung.
- Hier werden prädiktive Modelle für die Optimierung der Logistikflüsse, die Voraussage der Nachfrage, eine effiziente Verwaltung der Lagerbestände und die Erkennung von Anomalien, bevor sie zum Problem werden, genutzt.
Modula: ein intelligentes Ökosystem für die Logistik und Lagerautomation
Jahrelang stand Modula als Synonym für effiziente, kompakte automatische Vertikallager. Heute verkörpert das Unternehmen viel mehr als das: sie ist ein echtes, intelligentes Ökosystem mit der Fähigkeit, erweiterte Robotik, künstliche Intelligenz (KI), IoT und fortschrittliche Komissioniersysteme zu integrieren. Hier geht es nicht mehr nur um die vertikale Automation, denn mit Modula WMS erhalten Sie einen wichtigen Verbündeten für den Aufbau einer intelligenten, flexiblen und verbundenen Logistik.
Fortschrittliche Kommissionierlösungen
Im Laufe der Jahre hat Modula Hilfsmittel entwickeln, die das Bedienpersonal unterstützen und die Kommissionierung immer schneller, präziser und fehlerfreier gestalten – auch, wenn Hunderte von Bestellungen gleichzeitig abgewickelt werden. Die wichtigsten:
- Mobile Picking App: eine intuitive App für Android-Geräte, mit der das Bedienpersonal beim Management der Kommissionierung komplett mobil unterwegs ist. Auch, wenn diese App vor allem für manuell bediente Bereiche verwendet wird, ist sie dank ihrer einfachen und effizienten Benutzeroberfläche auch mit den Modula-Systemen kompatibel. Mit der App können die Auslagerungsvorgänge mit wenigen Klicks ausgeführt werden und auch Barcodescanner oder die Kamera des Terminals werden unterstützt.
- Picking Station: bietet eine wichtige Unterstützung für die Optimierung der Verwaltung komplexer Aufträge und eine Leistungssteigerung im Lager. Die mit einem Gestell aus lackiertem Stahl gefertigte Station ist mit Regalen für die Unterbringung der Behälter und Put-to-Light-Displays (lichtgeführtes Kommissionieren) mit den entsprechenden Netzteilen ausgestattet. Dank der Möglichkeit, die Module zu kombinieren, kann das System erweitert werden, um größere Auftragsvolumen gleichzeitig zu verwalten.
- Put to Light: Dieses auf der Picking Station montierte System leitet das Bedienpersonal mit seinen farbigen Lichtern, die in den gewünschten Positionen aufleuchten. Dadurch wird die Kommissionierung noch schneller und präziser, der Arbeitsfluss wird optimiert und die Fehlerquote wird auf ein Minimum herabgesetzt.
- Pick to Color Cart: Jedem Kommissionierwagen ist eine feststehende Farbe zugewiesen, die das Bedienpersonal visuell durch den Kommissionierprozess führt. Die Aufträge können dem Wagen manuell oder automatisch zugewiesen werden, was eine Optimierung der Betriebseffizienz bedeutet.
Die letzten 2 Systeme können mit tragbaren (wearable) Kommissionierungs-Bestätigungssystemen verbunden werden und die Ein- und Auslagerung kann schnell und wirtschaftlich direkt über den QR-Code bestätigt werden.
Integration mit der Robotik
Einen echten Qualitätssprung erreicht man durch die Integration von Roboterlösungen in ein verbundenes Ökosystem. Die Modula Vertikallager sind über die Verbindung mit dem WMS in der Lage, mit der Unterstützung durch einen externen Integrator intelligent mit anthropomorphen Robotern, AMR (Autonomous Mobile Robots) und anderen automatischen Systemen – auch anderer Marken – zu interagieren.
Technologien, die am häufigsten mit Modula integriert werden:
- Anthropomorphe Roboter: Sie werden vor allem für die automatische Kommissionierung, das Verpacken oder das Palettieren verwendet und ersparen dem Bedienpersonal eintönige, ermüdende Arbeiten.
- AMR (Autonomous Mobile Robots): Diese Roboter befördern das Material im Lager – vollkommen autonom.
Durch diese Integration kann ein synergistisches Technologienetzwerk erstellt werden, in dem alle über eine Software gesteuerten Komponenten in perfektem Einklang arbeiten. Das Ergebnis: ein fließender, skalierbarer und linearer Arbeitsfluss, bei dem alle Automationen wie in einem einzigen integrierten System zusammenarbeiten. Ein AMR kann zum Beispiel einen Behälter aus einem Vertikallager entnehmen und in den Versandbereich oder zur Produktionslinie transportieren, während sich andere intelligente Technologien um das Auffüllen der Regale kümmern. Das alles erfolgt synchron und unterbrechungsfrei – jeden Tag rund um die Uhr – mit der Unterstützung eines Integrators für die Implementierung der Systeme.
Internet of Things: Das intelligente Gehirn automatisierter Lager
Während die Robotik und Automation die „Arbeitswerkzeuge“ sind, bilden das Internet of Things (IoT) – und zum Teil auch die KI – das „Gehirn“ der modernen Logistik. Diese Innovationen verwandeln ein Lager in ein intelligentes System, das Daten analysieren, die Prozesse optimieren und Entscheidungen in Echtzeit treffen kann.
- Der Schwerpunkt liegt bei den IoT-Lösungen von Modula auf der Telemetrie, so wird der Lagerzustand überwacht und es werden – in Echtzeit – entsprechende Betriebsdaten erfasst. Diese Daten werden für ein vorausschauendes Management genutzt, da Funktionsstörungen und Wartungsanforderungen erfasst werden, bevor es zu Defekten kommt. Die IoT-Lösungen gewährleisten so eine ständige Leistungsüberwachung, was eine Verbesserung der Zuverlässigkeit und Arbeitseffizienz mit sich bringt.
- Modula WebAnalytics ist beispielsweise eine intern von Modula entwickelte Plattform, über die alle an den Lagern erhobenen Informationen über einen einfachen und sicheren Fernzugriff abgerufen werden können. Mit einem spezifischen URL und persönlichen Zugriffsdaten können die Benutzer von jedem Gerät mit Browser (PC, Smartphone, Tablet) auf die Daten zugreifen. Auf einer interaktiven Karte können mehrere, an verschiedenen Firmensitzen im In- und Ausland stehende Lager überwacht werden. Durch einfaches Klicken auf die Punkte der Karte werden die Betriebsparameter der einzelnen Lager in Echtzeit angezeigt.
Diese Tools funktionieren auch dank OPC-UA, das die Integration der Lagersysteme mit anderen im Unternehmen vorhandenen Technologien einfach gestaltet. Dank seiner Funktion als „Brücke“ erleichtert dieses Protokoll den sicheren Datenaustausch zwischen Modula und anderen Geräten, unabhängig vom Produzenten und vom Format, wodurch eine korrekte Vernetzung zwischen den einzelnen Komponenten der Produktionskette gewährleistet ist. Mit dieser Technologie können die Unternehmen die Leistung, den Zustand und den Energieverbrauch der Maschinen in Echtzeit überwachen und die zentralisierte Lagerverwaltung so optimieren, ohne die bereits bestehenden Systeme ändern zu müssen.
Konkrete Anwendungen der intelligenten Logistik: Vorteile für den E-Commerce, die Produktion und Industrie
Fortschrittliche Technologien wie die Robotik, die künstliche Intelligenz und das Internet Of Things sind nicht mehr nur mehr theoretische Konzepte, sondern sorgen bereits für einen konkreten Wandel in der Logistik verschiedener Branchen. Im folgenden Teil werden wir erfahren, wie diese Lösungen greifbare Vorteile in Schlüsselbereichen wie der Industrie, Produktion und dem E-Commerce bereitstellen.
- Industrie und Produktion:
- Die intelligente Logistik garantiert diesen Branchen die Kontinuität der Produktion: Automatische Lager sind über AMR und Cobots, die normalerweise in der Produktion als Lager oder Linienpuffer eingesetzt werden, direkt mit den Produktionslinien verbunden.
- E-Commerce und Zusammenstellung von Online-Einkäufen:
- In den Lagern von Onlinehändlern, die täglich Hunderte von Bestellungen verwalten müssen, kommen teilweise Kommissioniersysteme zum Einsatz, die von intelligenten Wagen und autonomen Roboter unterstützt werden.
- Systeme wie Modula Optimizer und Plant Designer helfen, die optimale Position der einzelnen Artikel (auf der Grundlage der Saisonalität oder der Trends) zu ermitteln und deren Anordnung zu planen, um die Kommissionierungssequenz zu optimieren. In Kombination mit Put-to-Light-Systemen oder Robotern können sie dazu beitragen, Duzende von Aufträgen gleichzeitig, extrem präzise und schnell zu bearbeiten. Für diesen Anwendungstyp bietet Modula Flexibox die leistungsstärkste Technologie.
Hin zur Logistik 5.0: immer intelligentere Lager mit Modula
Die Kombination aus Robotik, KI, IoT und Automatisierung ist nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern ist die natürliche Entwicklung hin zu einer verbundenen, nachhaltigen und prädiktiven Logistik. Das Ziel ist, das gesamte Logistiksystem immer intelligenter zu gestalten: Es soll die Nachfrage vorwegnehmen, für weniger Verschwendung sorgen, die Kundenerfahrung verbessern und in einem ständig wandelnden Markt maximale Flexibilität bieten.
Wir sind offiziell im Zeitalter der Logistik 5.0 angelangt, in dem die Zusammenarbeit zwischen Mensch, Maschine und künstlicher Intelligenz eine Zukunft gestaltet, in der die Lieferkette von einer rein operativen Unterstützung zu einem wahren strategischen Motor für das Wachstum der Unternehmen wird: Mit Modula ist diese Zukunft bereits jetzt Gegenwart.
Wie lassen sich die Kommissionierungsvorgänge im Lager optimieren?
